Wachstumshemmung durch Cannabis 

Eine der am häufigsten vorkommenden Krebsformen beim Mensch ist der sogenannte Plattenepithelkarzinom (nicht das Melanom). Zur Zeit werden verschiedene Therapiestrategien zur Behandlung dieser Tumoren ermittelt. Ausgehend von dem wachstumshemmenden Effekt des Cannaboids bei einem Typ von Hirntumor (sogenannte Gliome) und der breiten Verteilung der zwei Subtypen des Cannabisrezeptors (CB1 und CB2) im Gewebe, wurde die potentielle Wirkung dieser Komponenten in der Behandlung des Hautkrebses untersucht.
Es konnte die Rezeptorexpression (CB1 und CB2) sowohl in normaler Haut als auch in Hautumoren von Mäusen und Menschen gezeigt werden.
Durch pharmakologische Aktivierung der Cannabisrezeptoren konnte der sogenannte programmierte (in Fachtermini: apoptotische) Zelltod der Tumorzellen in Zellkulturen ausgelöst werden, wohingegen die Lebensfähigkeit normaler Hautzellen unbeeinflußt blieb.
Mit Cannabis behandelte Tumoren zeigen eine zunehmende Anzahl von apoptotischen Zellen. Begleitend wurde eine Schädigung der Blutversorgung der Tumoren, bestimmt durch die deformierten Blutgefäße und eine Verminderung der Wachstumsfaktoren für Blutgefäße, gesehen. Diese Ergebnisse unterstützen einen Therapieansatz in der Behandlung von Hauttumoren.

J.Clin.Invest.111:43-50 (2003)

 

 
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